„Sie sind wahrscheinlich HIV-positiv“
„Sie sind wahrscheinlich HIV-positiv.“ So steht es im Beipackzettel der seit kurzem verfügbaren HIV-Selbsttests für den Fall eines positiven Testergebnisses. Aber wie wahrscheinlich ist der Getestete wirklich HIV-infiziert? Dazu möchte ich Sie gern auf einen Artikel des Statistikers Gerd Gigerenzer hinweisen. In der Reihe „Unstatistik des Monats“ erklärt er regelmäßig, wie Statistiken falsch interpretiert werden können.
Anlässlich des Welt-AIDS-Tags im Dezember und der Einführung der HIV-Selbsttests weist er in dieser Ausgabe auf das Problem des sogenannten „positiven Vorhersagewerts“ hin. Ganz kurz und speziell für medizinische Tests zusammengefasst: Es handelt sich um die statistische Größe, die sagt, mit welcher Wahrscheinlichkeit jemand, bei dem ein positiver (also auch HIV-positiver) Test vorliegt, auch wirklich die gesuchte Krankheit hat. Diese liegt beim HIV-Selbsttest (wie auch bei anderen HIV-Suchtests) nur bei 8 Prozent! Gigerenzer kritisiert, dass die im Beipackzettel angeführte Aussage „Sie sind wahrscheinlich HIV-positiv“ damit in die Irre führt.
Die genaue Erklärung finden Sie im Artikel unter diesem Link.