Vaginale Flora und reduzierte PrEP-Wirkung
In den bisherigen Studien zur HIV-Präexpositionsprophylaxe (kurz PrEP) zeigte sich immer wieder eine weniger gute Wirksamkeit bei Frauen. Bei den Studien zu Vaginalgels oder -ringen wurde diese bisher meist auf die umständliche Anwendung und die dadurch möglicherweise weniger regelmäßige Anwendung erklärt. Nun hat eine Forschungsgruppe die vaginale Bakterienflora bei Teilnehmerinnen an einer solchen Studie (CAPRISA) untersucht. Es zeigte sich, dass eine veränderte Flora mit reduziertem Anteil der üblichen Lactobacillen und meist erhöhter Zahl von Gardnerella vaginalis mit einer reduzierten Schutzwirkung der PrEP in Zusammenhang stand. In anderen Untersuchungen hatte sich gezeigt, dass Gardnerellen die Umwandlung des Wirkstoffs Tenofovir in seine aktive Form hemmen können.
Hierin liegt möglicherweise ein Grund für die schlechtere Wirksamkeit der PrEP bei manchen Frauen. Diese Frage muss nun in weiteren Studien geklärt werden.
Hier geht es zum Bericht des Deutschen Ärzteblatts zum Thema.